Update: Medienecho zum Tag der Empörung bei ZEIT und SPIEGEL
Nach dem großen Erfolg unserer Demo vor dem Spiegel-Verlagshaus am 7.8. rufen wir euch zur zweiten Demonstration vor den Hamburger Medienzentralen auf.
Medienecho zur letzten Demo
Wir werden auch dieses mal wieder musikalische Unterstützung von Die Bandbreite erhalten.
Am 3. Oktober – am „Tag der deutschen Einheit“ erinnern wir uns an die Wiedervereinigung Deutschlands vor 24 Jahren. Ein Ereignis, das es ohne die Mitwirkung des damaligen sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow nicht gegeben hätte. Ein „gemeinsames Haus Europa“, ein „neues Zeitalter der Demokratie und des Friedens“ sollte beginnen.
Während die Sowjetunion ihre Kasernen in Deutschland und Osteuropa abbaute, sind die US-Militärbasen geblieben, allerdings mit dem Zugeständnis, die Ostgrenzen der NATO nicht zu erweitern.
Flyer zum ausdrucken und verteilen
24 Jahre später ist nichts von dieser friedlichen Vision geblieben. Nicht nur, dass das Versprechen der NATO-Staaten gründlich gebrochen wurde. Die USA, EU und NATO-Staaten mischen sich politisch und militärisch massiv in den Ukraine-Konflikt ein, um ihre Interessen durchzusetzen. Russlands Interessen werden verhöhnt und Präsident Putin als irrationaler Feind dämonisiert.
Der Vorsatz „Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen“ ist längst gebrochen. US-Militärbasen auf deutschem Boden koordinieren Luftkriege im Nahen Osten, die in hohem Maße zivile Opfer fordern. Während die Bundesregierung offiziell eine Beteiligung an Militärschlägen ablehnt, trägt sie mit logistischer und finanzieller Unterstützung und mit Waffenlieferungen zur tödlichen Eskalation von Krisen in aller Welt bei.
Unsere „Leitmedien“ unterstützen den gefährlichen Kurs unserer Regierung durch einseitige Berichterstattung, den Aufbau von Feindbildern und parteiische Kommentare. Immer offener folgen sie der pauschalen „Anti-Terror“-Propaganda der US-Regierung. So soll in einer Bevölkerung, die Kriege weitgehend ablehnt, ein „Mentalitätswandel“ herbei geschrieben werden.
Jedoch: Wir wollen friedliche Lösungen!
„Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung.
Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten, flankiert von den technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, dann kann man nur feststellen, die Globalisierung hat in der Medienwelt zu einer betrüblichen Provinzialisierung geführt. Ähnliches fand und findet ja bezüglich Syrien und anderen Krisenherden statt.“
Peter Scholl-Latour * 9. März 1924; † 16. August 2014
Deshalb wenden wir uns mit einer Friedensdemonstration an die Hamburger Medienzentralen „Die Zeit“, „Der Stern“ und „Der Spiegel“.
Wir fordern:
- eine sachliche Berichterstattung über beide Seiten des Ukraine-Konfliktes
- keine Unterstützung der völkerrechtswidrigen Besatzungspolitik Israels
- eine vollständige Aufklärung über die Bürgerkriege in der Arabischen Welt
- keine Verharmlosung von Kriegseinsätzen
- Berichte über die aktive Einflussnahme der US-Regierung, der NATO, der EU, des IWF und westlichen Think-Tanks bei internationalen Krisenentwicklungen
- die Darstellung aller militärischer Operationen des Westens, insbesondere der Militäroperationen der deutschen Armee und der US-amerikanischen Militärstützpunkte auf deutschem Boden
- eine angemessene Berichterstattung über alle Opfer dieser Kriege
- das vehemente Eintreten für Friedensverhandlungen und Waffenruhen
Wir werden unseren Forderungen mit Kundgebungen vor den Verlagsgebäuden von „Die Zeit“ und „Der Spiegel“ und mit einem Friedensmarsch durch die Innenstadt Ausdruck verleihen.
Beginn:
Freitag, 3. Oktober 2014, 15 Uhr, Speersort 1, Hamburg
Wir bitten euch diese Regeln zu beachten:
- Keine Gewalt in jeglicher Art und Weise, weder in Wort noch Tat
- Menschenverachtende und diskriminierende sowie rassistische Inhalte werden nicht toleriert
- Masken und Vermummungen sind nicht erwünscht
- Keine Werbung für Organisationen und Parteien (bitte keine Flaggen oder ähnliches, es soll eine möglichst neutrale Veranstaltung sein)
Schilder, Plakate oder Transparente mit Statement, wie „Stoppt den Spiegel jetzt!“ sind natürlich erwünscht. Vorlagen dazu findet ihr hier
- Alkoholische Getränke sind nicht erwünscht
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Mahnwachen.Kollektiv Hamburg
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